Was sich 2021 bei der Suchmaschinenoptimierung änderte

Google ist die größte Suchmaschine der Welt. Ein schneller Blick auf simple Kennzahlen belegt die Relevanz von Google: pro Stunde gehen dort um die 228 Millionen Suchanfragen aus der ganzen Welt ein. Die Optimierungen rund um diese Suchanfragen und die anschließende Darstellung der Suchergebnisse sind aus dem Online-Marketing nicht mehr wegzudenken. Ganze Geschäftsmodelle entstanden, die sich mit nichts anderem beschäftigen. In hochspezialisierten Agenturen arbeiten die Mitarbeiter täglich daran, die organischen Reichweiten ihrer Kunden zu erhöhen. Das zentrale Ziel der Arbeit besteht darin, die Website in den Suchergebnissen auf einen besseren Rang zu bringen, oder anders ausgedrückt: je weiter oben die Website in der Liste der Suchergebnisse erscheint, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein User daraufklickt.

Vom Algorithmus zu einer Top-Platzierung

Doch woran genau macht Google eigentlich fest, welche der Billionen indexierten Websites zu welcher Suchanfrage überhaupt an welchen Stellen erscheinen? Leider ist diese Frage nicht eindeutig zu beantworten. Der zugrundeliegende Algorithmus ist selbstverständlich ein gut gehütetes Geheimnis (schauen Sie sich doch einmal die aktuelle Netflix-Serie „The Billion Dollar Code“ zu diesem Thema an). Nichtsdestotrotz entstand über die Jahre eine große SEO-Community, die sich aktiv mit dem Themenkomplex beschäftigt. Darüber hinaus stellt Google der Community regelmäßig Handlungsempfehlungen zu bestimmten Bereichen zur Verfügung, aus denen sich konkrete, für die Optimierung essentielle Maßnahmen ableiten lassen.

Für Werbetreibende ist SEO eine keinesfalls leichte Aufgabe, die man mal eben nebenher erledigt. Die Optimierung ist ein langwieriger Prozess, bei welchem man erst nach Wochen oder gar Monaten erste Resultate beobachten kann. Der Konkurrenzkampf um die ersten Positionen ist sehr groß und wird durch regelmäßige Updates am Algorithmus weiter befeuert. So wird allerdings auch Potenzial für neue Player in einzelnen Segmenten geschaffen.

Worauf sollte aktuell besonders viel Wert gelegt werden?

Mit einem Update im vergangenen Sommer verstärkte Google den Fokus auf die Nutzerfreundlichkeit von Websites. Darunter versteht man die Berücksichtigung bereits bestehender Rankingfaktoren wie die Optimierung für mobile Endgeräte, gültige Sicherheitszertifikate und der Verzicht auf störende Inhalte (Interstitials). Des Weiteren wurde der Maßstab für die Bewertung von Websites deutlich auf die sogenannten Core Web Vitals verschoben.

Die aktuellen Core Web Vitals konzentrieren sich auf die Faktoren Ladezeit, Interaktivität und visuelle Stabilität. Nachfolgend werden die drei Metriken kurz dargestellt:

Largest Contentful Paint (LCP) misst die Dauer des Ladevorgangs, bis die Hauptinhalte einer Seite geladen wurden. Optimalerweise beträgt diese Ladezeit maximal 2,5 Sekunden.

First Input Delay (FID) misst die Zeit von der ersten Interaktion eines Users mit einer Seite (z.B. ein Klick auf einen Link, eine Schaltfläche oder ein anderes Steuerelement) bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Browser tatsächlich darauf reagiert. Für eine gute User-Experience sollte dieser Wert bei maximal 100 Millisekunden liegen.

Cumulative Layout Shift (CLS) misst die visuelle Stabilität einer Seite. Je größer der Wert, desto mehr Elemente verschieben sich während der Nutzung der jeweiligen Seite. Ein maximaler Wert von 0,1 ist hier optimal.

Wie kann man die Werte der eigenen Website überprüfen?

Google stellt zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, um die Werte der eigenen Website zu überprüfen. Das Chrome-Plugin Lighthouse beispielsweise bietet einen schnellen und einfachen Zugang zu den Kennziffern, die zur Schnellauswertung der eigenen Website wichtig sind:

Google Lighthouse Core Web Vitals
Im Inhaltsbereich der Seite, die untersucht werden soll rechtsklicken und im anschließend erscheinenden Dialogfenster „Untersuchen“ wählen.
Google Lighthouse Core Web Vitals
Im Browserfenster öffnen sich die Entwicklertools. In den Tabs der oberen Reihe „Lighthouse“ auswählen.
Google Lighthouse Core Web Vitals
Die Kategorie „Performance“ aktivieren und zudem ein Device wählen, für das der Report generiert werden soll. Anschließend den Report erstellen lassen.
Google Lighthouse Core Web Vitals
In der Auswertung werden die Core Web Vitals und weitere Metriken dargestellt. Scrollt man weiter nach unten, lassen sich konkrete Handlungsempfehlungen finden, um die Seite weiter zu optimieren.

Wie geht es weiter?

Die aktuellen Core Web Vitals legen einen starken Fokus auf die Usability einer Website, denn nur, wenn eine Seite sich für den User gut anfühlt, bleibt sie langfristig relevant. Das ist zwar keine neue Erkenntnis, dennoch lässt das Update um die Core Web Vitals bereits erahnen, in welche Richtung sich der Google-Algorithmus künftig entwickeln wird: Ausgezeichnetes UX/UI-Design gepaart mit entsprechender Performance wird künftig immer stärker in den Fokus der Suchmaschine rücken.

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